Balance Board – Was hat ein Sportgerät mit Lebensqualität zu tun?
Hast du Selbstmitgefühl? Wie gehst du mit dir selbst um, wenn du etwas falsch machst, etwas nicht geschafft hast oder auch krank bist?
Gestern, bei einem Treffen mit Freunden, hat ein Apotheker erzählt, dass er zur Zeit von vielen Menschen hört, dass sie kürzertreten wollen, ja fast müssen, weil sie einfach keine Kraft mehr haben. Diese Tatsache habe ich vor circa zwei Jahren schon beobachtet und ich war mir sicher, dass dieses Thema noch viele Menschen betreffen wird.
Pluto steht seit Januar 2008 im Steinbock, das alleine zeigt schon an, dass dieser Planet uns konsequent mit dem Rücken an die Wand stellt, wenn wir nicht die richtige Balance finden zwischen Verantwortung und Bedürfnisbefriedigung, zwischen Beruf und Privatleben und zwischen Leistung und Ruhephasen. Die verschiedenen Aspekte, die Pluto auf dem Weg durch das Zeichen Steinbock bildet werden noch weitere Feinheiten mit sich bringen. Ich möchte mich hier aber mit dem Gleichgewicht an sich beschäftigen, weil ich finde, dass das eine sehr grundlegende Bedeutung für jeden Menschen hat.
Der Tierkreis – das Balance Board des Lebens
Der Tierkreis enthält sechs Achsen, die an beiden Enden Prinzipien enthalten die sich als Polarität ergänzen und anzeigen, welche zwei Pole zusammengehören. Ich stelle mir den Tierkreis immer vor wie ein Balance Board, dieses kleine Sportgerät, dass sehr unscheinbar aussieht. Übt man allerdings mit diesem Ding, merkt man, dass es ohne Übung sehr schwierig ist, sich darauf zu halten.
So ist es im Leben auch. Willst du Selbstmitgefühl entwickeln um gut für dich sorgen zu können, dann solltest du unbedingt darauf achten deine Balance zu finden. Alles was aus dem Gleichgewicht geraten ist, immer wieder ausgleichen und fürsorglich mit dir umzugehen ist eine unerlässliche Übung, um gesund, leistungsfähig und glücklich zu sein!
Kritisierst du dich, wenn du einen Fehler gemacht hast und treibst dich zu noch mehr Leistung an, wirst du eines Tages ausbrennen und keinen Sinn mehr im Tun finden. Du wirst nämlich immer wieder Fehler machen, weil es einfach keine Perfektion gibt und du keine Maschine bist, die immer funktioniert (absehen davon, dass Maschinen auch nicht unfehlbar sind und schon gar nicht unendlich leistungsfähig).
Geh in solchen Situationen lieber fürsorglich mit dir um und sprich dir Mut zu es nochmal zu versuchen. Das ist viel konstruktiver und motiviert dich viel mehr!
Das ist nur ein Beispiel für so viele Situationen in denen viele von uns dazu neigen sich selbst nicht gut zu behandeln und sich so immer mehr Kraft und Lebensfreude zu rauben.
Hör auf damit! Das hast du nicht verdient!
Damit du auf dem Balance Board des Lebens trainieren kannst, beschreibe ich kurz die Achsen im Tierkreis. Hast du bei einem Pol übertrieben, achte auf den anderen und gleiche dich aus! Übe immer wieder, denn im Leben ist es nun mal so, dass Übung den Meister macht! …und sei dabei liebevoll mit dir!
Die sechs Achsen
Die Ich-Du-Achse oder Begegnungsachse:
Sie verbindet Haus 1 und 7 und die Zeichen Widder und Waage miteinander.
Auf dieser Achse geht es um Begegnung und Auseinandersetzung im direkten Kontakt zu den Mitmenschen. Das Thema ist hier, eine individuelle Entwicklung anzustreben und sich aus der DU-Abhängigkeit zu lösen. Achtest du zu sehr darauf, was die anderen wollen, denken oder tun verlierst du deine Eigenwilligkeit und deine Durchsetzungskraft. Die Balance zwischen Egoismus und Kompromissbereitschaft will hier geübt werden und eine Begegnung auf Augenhöhe möglich machen. Lerne zu dir zu stehen und deine Eigenart wertzuschätzen.
Die Besitzachse:
Sie verbindet Haus 2 und 8 und die Zeichen Stier und Skorpion.
Hier geht um Mein und Dein und ums Geben und Nehmen. Deine eigene Substanz aufzubauen (materiell, psychisch und geistig) ist das Thema, aber auch abzugeben und die Substanz der anderen zu respektieren. Eine sehr wichtige Balance ist hier auch, dass du auf deine Ernährung achtest um eine gesunde Substanz zu haben, auf die du bauen kannst.
Sorge für materielle Versorgung genauso wie für die seelische und geistige Nahrung, die dir gut tut. Eigne dir nicht zu viel Fremdes an, sonst erkennst du dich am Ende selbst nicht mehr!
Gib nichts was du nicht hast, sei aber auch nicht geizig. …und genieße es, wenn es dir finanziell, körperlich und seelisch-geistig gut geht!
Die Denkachse:
Diese Achse verbindet Haus 3 und 9 und die Zeichen Zwillinge und Schütze.
Hier geht um das Wissen, Lernen und Denkvorlagen. Von der Familie, den Lehrern und den Menschen in der unmittelbaren Umgebung wird ein akzeptiertes Wissen angeboten und deine Aufgabe besteht darin, durch deine eigene Lebenserfahrung die Anschauung, Meinung und Einstellung, die für dich persönlich richtig ist herauszufinden.
Hier geht es darum zu suchen was der Sinn des Lebens für dich ist, über den Tellerrand zu schauen und dich aus gewohnten Denkstrukturen und anerzogenen Einstellungen zu befreien. Selbstausdruck ist eine großes Thema des dritten Hauses, das natürlich damit zusammenhängt, was du zu sagen hast, welche Meinung du zum Leben und nicht zuletzt auch über dich selbst hast.
Die Individuationsachse:
Hier sind das 4. und das 10. Haus verbunden, sowie die Zeichen Krebs und Steinbock.
Hier geht es um den Spagat zwischen Herkunft und Individualität, zwischen Beruf und Familie und zwischen verantwortungsvollen Aufgaben und den eigenen Bedürfnissen.
Jedes Kind braucht ein Kollektiv in dem es sich geborgen und zu Hause fühlt, hat aber auch das Recht, sich daraus zu lösen und ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu führen. Für jeden einzelnen ist es irgendwann wichtig, Selbstverantwortung zu übernehmen und das Leben nach eigenen Vorstellungen und Maßstäben zu gestalten.
Die Angst vor Verlust des sicheren Hafens kann dabei eine Rolle spielen, genauso wie die Überfürsorglichkeit der Eltern den Kindern gegenüber.
Nein-Sagen, Ängste überwinden, sich als kompetent beweisen und Verantwortung für das eigene Fortkommen übernehmen helfen bei der Trennung von der Familie. Wer sich selbstbewusst und eigenständig zeigt, wird als erwachsen wahrgenommen.
Die Spanne zwischen Beruf und Familie ins Gleichgewicht zu bringen, beinhaltet dieselben Themen, was noch dazu kommt ist vielleicht das schlechte Gewissen der Familie gegenüber.
Jeder Mensch will einen Raum haben indem er sich selbst auf die Probe stellt und seine Kompetenz auslebt, solange die Balance stimmt, wird die Familie nicht darunter leiden. Für viele ist es hier wichtig das Delegieren zu lernen. Abgeben um sich Freiräume zu schaffen ist auch eine Kompetenz!
Die Beziehungsachse:
Die Pole sind hier das 5. und das 11. Haus und die Zeichen Löwe und Wassermann.
Diese Achse steht für die Selbstdarstellung, die wir brauchen um in Beziehung zu treten, aber auch für den Teamgeist. Sich selbst in eine Gemeinschaft einbringen ohne sich zu verlieren braucht ein gesundes Selbstbewusstsein. Extrovertierte Menschen gehen offen und spontan auf andere zu und können dabei auch übers Ziel hinausschießen. Sie erobern sich die Bühne und die anderen kommen ins Hintertreffen – sich immer ins Abseits zu stellen verhindert das die eigene Persönlichkeit gesehen wird und zum Ausdruck kommt. Diese Polarität ins Gleichgewicht zu bringen ist auf dieser Achse die Aufgabe.
Zum Beziehungen eingehen gehört auch, sich von seiner besten Seite zu zeigen und sich selbst wichtig zu nehmen, findest du dabei nicht die Balance besteht die Gefahr, dass du Rollen spielst, nur damit du bei den anderen ankommst. Dann ist es Zeit, dich von deinem Image zu distanzieren und nachzudenken, wer du bist und sein willst.
Die Existenzachse:
Diese bilden die Häuser 6 und 12 und die Zeichen Jungfrau und Fische.
Diese Achse hat mit dem Arbeitsleben zu tun und mit dem Einteilen der Kräfte, die wir dafür aufbringen. Hier ist es ganz wichtig die Existenz zu bewältigen, indem du deine Fähigkeiten am Arbeitsplatz einsetzt. Tappst du dabei in die Falle immer noch besser, noch fleißiger und tüchtiger werden zu wollen aus Angst vor dem Verlust der Arbeit oder aus dem Gefühl heraus nicht gut genug zu sein, dann besteht die Gefahr, dass du dein Selbstbewusstsein verlierst, ausgenutzt wirst (oder dich zumindest so fühlst) unterwürfig wirst und deine Kräfte aufzehrst.
Auf dieser Achse ist auch die Gesundheit zu Hause, die immer das höchste Gut und existentiell wichtig ist um überhaupt arbeiten zu können. Der Konflikt besteht hier zwischen den Forderungen des Lebens und den Möglichkeiten und Fähigkeiten sie zu erfüllen.
Oft ist es die Angst vor möglichem Versagen, persönlichen Niederlagen, Zurückweisungen usw. die es schwer machen seinen Platz im Leben zu finden. Dann flüchten sich viele ins 12. Haus, verstecken sich vor den anderen, werden zurückhaltend, scheu und misstrauisch. Im 12. Haus besteht die Gefahr der Weltflucht, d.h. dass eine illusionäre Welt aufgebaut wird, die nichts mehr mit der Realität zu tun hat – sei es durch Drogen, Phantasien und Träume oder durch Krankenhausaufenthalte und dubiose spirituelle Lehren und Gemeinschaften.
Im 6. Haus brauchst du das Selbstbewusstsein des 5. Hauses, damit dir bewusst ist was du kannst und es auch nach außen darstellen kannst ohne dich vollkommen aufgeben zu müssen. Achte auf dich!
Das ist ein Überblick der die grundlegenden Thematiken darstellt, die der Tierkreis aufgreift. In deinem persönlichen Horoskop liegen in den 12 Häusern andere Tierkreiszeichen, da es eher selten ist, dass ein Mensch genau mit einem ursprünglichen Tierkreis geboren wird. So ergeben sich ganz individuelle, speziell für dich ausgesuchte Aufgaben die dir das Leben stellt. Zusammen mit den Planeten, die in den Häusern stehen wird es noch detaillierter, so kann dein Horoskop deine Konflikte, Herausforderungen, Talente und Eigenarten abbilden und dir ein guter Wegweiser sein.
Ich helfe dir gerne herauszufinden wohin die Richtung geht!
Liebe Grüße
Andrea Bschlangaul
Quelle:
Bruno und Louise Huber: “ Astrologische Psychologie – die astrologischen Häuser“