Die Jupiter/Pluto-Konjunktion im Steinbock und die zweite Welle
Die Jupiter/Pluto-Konjunktion im Steinbock
Im April 2020 habe ich einen Blogartikel über die Jupiter/Pluto-Konjunktion im Steinbock geschrieben, die mit der Corona-Krise in Verbindung steht.
In diesem Artikel habe ich die Aspektfigur „Oszillo“ kurz erläutert und versucht zu erklären, was sich gerade in unserem Leben zeigt.
Unter dieser Jupiter/Pluto-Konjunktion hat sich im April ein großes Wachstum (Jupiter) der Virus-Infizierten (Pluto) und der Regeln zur Eindämmung dieser Bedrohung gezeigt.
Diese Konjunktion wird dieses Jahr dreimal exakt: am 5. April, am 30. Juni und am 12. November.
Am 5. April war sie an die „Oszillo-Figur“, als eine Ecke dieses Vierecks angehängt.
Am 30. Juni waren Jupiter und Pluto rückläufig und vom Rest des Aspektbildes fast losgelöst. Es gab nur eine sehr schwache Verbindung zu Neptun.
Im Juni war die Bedrohung (Pluto) und die Ausbreitung (Jupiter) der Infektion also rückläufig und sie wurde beiseitegeschoben (losgelöst). Es gab wenig Infizierte, die Maßnahmen waren gelockert und wir konnten den Sommer weitgehend ungestört genießen.
Jetzt, am 12. November, verbindet sich diese Konjunktion mit Sonne im Skorpion, Mond/Venus in der Waage und dem Mondknoten in Zwillinge wieder zu einer „Oszillo-Figur“.
Unterschied April und November
Mittlerweile sind sowohl Jupiter als auch Pluto wieder direktläufig und sie sind, wie gesagt, in das Viereck namens „Oszillo“ eingebunden.
Mit dieser Jupiter/Pluto-Konjunktion im Steinbock ist die zweite Welle des Infektionsgeschehens ist da und mit ihr die Maßnahmen, die als sogenannter Wellenbrecher dienen sollen.
Was hat sich aber dieses Mal verändert? Was ist anders? Die Planeten sind ja mittlerweile weitergelaufen und bringen andere Ideen mit.
Sonne im Widder im April
Im April hatten wir eine Sonne im Zeichen Widder am Himmel. Das heißt, dass wir voller Aufbruchstimmung und frischer Kraft waren. Die Hoffnung und die gute Laune sind im Frühling erfahrungsgemäß immer besser, als im November, wenn sich alles zurückzieht, die Tage kurz und dunkel sind und das Jahr sich dem Ende zuneigt.
Die meisten konnten sich noch denken: „Das wird wieder! Es geht immer wieder bergauf! Wir packen das an!“
Die Aussage von Experten war auch, dass es mit den wärmeren Temperaturen besser wird. Die Widderkraft konnte auf diesen Zug aufspringen und mit einem Kurzstreckenlauf gut umgehen, obwohl ihr „Ich will“ durch die Einschränkungen ausgebremst war.
Es gab eine Sport-, Fahrrad- und Wanderwelle. Damit war die Widderkraft versorgt und konnte sich soweit es eben ging austoben.
…und es wurde ja dann tatsächlich besser.
Venus in Zwillinge
Die Venus hat sich im April im Zeichen Zwillinge aufgehalten. Das zeigt das Sammeln von Wissen, Daten und Fakten an und auch den Wunsch danach, sich mit seinen Liebsten austauschen zu können. Neue Wege der Kommunikation wurden gesucht und weitgehend auch gefunden. Videokonferenzen übers Internet, Sprachnachrichten und Videoanrufe boomten.
Die Wertschätzung (Venus) der Kontaktaufnahme, des Miteinander-Reden-Könnens, der Vielfalt und der Beweglichkeit konnte wachsen, da das alles nicht mehr selbstverständlich war!
Die Suche nach Erkenntnissen über das Virus lief an. Es wurde geforscht, es wurden Zahlen präsentiert, es gab Rechenmodelle und nicht zuletzt jede Menge Fake-News.
Mond in der Jungfrau
Der Mond in der Jungfrau zeigte die Hygiene, die Angst vor Krankheit und die Angst vor Arbeitsplatzverlust an.
Es wurde Vorsicht und Genauigkeit propagiert, es gab Hygienepläne und die Dienstleistungen (ein Jungfrauthema) wurden in systemrelevant und nicht systemrelevant eingeteilt. Sortieren, einteilen, keinen Fehler machen, sich anpassen und das Beste aus den Umständen herausholen – alles Themen, die zum Zeichen Jungfrau gehören.
Mars und Saturn waren aber im April aus dem engen, strengen Steinbock in den lockeren, befreienden Wassermann weitergelaufen und es gab tatsächlich einige Lockerungen des Lockdowns.
Der Mondknoten hat sich im Frühling noch im Zeichen Krebs aufgehalten. Dieses Zeichen steht für das Zuhause, für die Innen- und Gefühlswelt, die Familie usw. Von vielen Menschen konnte man hören, dass sie es genossen haben, mal wieder Zeit für das Privatleben zu haben und zuhause sein zu können. Es gab aber auch sehr emotionale Strömungen und eine seelische Verletzlichkeit durch Besuchsverbote in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Kinder standen phasenweise als mögliche Überträger für dir Alten im Fokus.
Oszillo
Der „Oszillo“ zeichnet Strömungen auf und macht sie sichtbar. Durch die Corona-Krise wurden viele Strömungen sichtbar, von denen viele nicht gedacht hatten, dass es sowas überhaupt gibt. Es wurden aber auch Strömungen sichtbar, die das Herz unserer Gesellschaft aus dem Takt bringen und das soziale und ökonomische Gleichgewicht empfindlich stören (im Artikel vom April habe ich den „Oszillo“ mit einen EKG verglichen).
Bruno Huber schreibt in seinem Buch „Aspektfiguren“ über die „Oszillo-Figur“:
„Viele Leute haben große Schwierigkeiten, mit einem Menschen, der eine Oszillo-Figur besitzt, umzugehen und ihn ohne Missverständnisse richtig einzuschätzen.“
Übertrage ich das auf das Horoskop das jetzt gerade am Himmel steht und nicht das eines Menschen ist, dann beschreibt das sehr gut die momentane Lage „da draußen“.
Wir haben nach wie vor Schwierigkeiten dieses Virus, die Ausbreitung, die Reaktion der Bevölkerung, die Faktenlage und die ungenaue Verbreitung von Ansichten richtig einzuschätzen.
Die zweite Welle
Am 12. November sieht die „Oszillo-Figur so aus:
Ich finde alleine die Tatsache, dass sich genau die gleiche Figur wie im April wieder bildet und sehr, sehr ähnliche Vorfälle passieren, sehr faszinierend!
Sonne im Skorpion und in den „Oszillo“ eingebunden
Die Sonne steht dieses Mal im Zeichen Skorpion und ist ein Teil des „Oszillo“.
Im April war sie losgelöst vom übrigen Geschehen, was ich so deute, dass uns das Wesen und die Eigenart des Virus noch sehr fremd war und, dass wir einerseits noch glauben konnten, dass „das“ wieder weg geht.
Jetzt dringt die Situation und das Wesen des Virus schon mehr ins Bewusstsein ein, die Experten und wir wissen mehr über das Virusgeschehen und darüber wie wir mit den Folgen/Maßnahmen umgehen.
Es trifft uns jetzt in der Zeit der Abschiede und des Loslassens (Skorpion). Was wird alles nie mehr so sein wie vorher?
Ich denke, dass sich der Umgang mit dem zweiten Lockdown mühsamer gestalten wird, weil wir zu dieser Jahreszeit eher anfällig sind fürs Niedergedrücktsein und die hoffnungsvolle Zeit erst wieder mit der Sonne im Zeichen Schütze beginnt (ab 21. November).
Venus und Mond in der Waage
Venus und Mond stehen in Konjunktion im Zeichen Waage und bilden eine Ecke der „Oszillofigur“.
Die Waage ist das Zeichen von Kunst und Kultur und wir erleben gerade einen herben Einschnitt in dieser Branche. Die Künstler und Veranstalter werden laut und berichten, dass ihre Branche stirbt (Sonne in Skorpion).
Die Gerechtigkeit gehört auch zum Zeichen Waage und die Gerichte kippen ja mittlerweile die eine oder andere Maßnahme.
Der Frieden und der Ausgleich spielen bei Waage auch eine Rolle. Ich hoffe es wird dafür gesorgt, dass ein gerechter, vernünftiger Ausgleich geschaffen wird, wenn die Strömung der Kulturschaffenden auf sich aufmerksam macht und viele andere Branchen Verluste einfahren.
Der Mondknoten in Zwillinge
Der Mondknoten ist mittlerweile im Zeichen Zwillinge angekommen und zeigt den Weg in Richtung Diskussion, Information und die richtige Sprache, die das transportiert, was Fakt ist und bei möglichst allen ankommt.
In unserer Informationsgesellschaft fehlt es ja nicht an Kanälen und Angeboten sich zu informieren. Es ist nur nicht immer klar, was seriös, objektiv und vertrauenswürdig ist. Dafür können wir alle jetzt eine gewisse Sensibilität entwickeln, lernen zuzuhören und die Daten weniger nach unserer eigenen Vorstellung einzufärben.
Saturn im Steinbock
Saturn hat sich auf seinem Weg zurück (Rückläufigkeit) wieder im Zeichen Steinbock eingefunden. Er regelt die Ausbreitung des Virus (Konjunktion mit Jupiter und Pluto), indem er Maßnahmen und Beschränkungen einführt.
Saturn kann in diesem Fall als „Staat der mir sagt, was zu tun ist“ empfunden werden, aber auch als Verantwortungsbewusstsein gelebt werden.
Eine gesunde Balance zwischen beiden Polen wird wohl das Beste sein.
Die Politik redet davon, dass wir jetzt durchhalten müssen, damit wir an Weihnachten mit unseren Verwandten feiern können. Aus astrologischer Sicht ist das gar nicht so abwegig, weil Saturn am 18. Dezember und Jupiter am 20. Dezember ins Zeichen Wassermann laufen.
Beim letzten Zeichenwechsel von Saturn in den Wassermann gab es auch Lockerungen.
Mars rückläufig im Widder
Mars steht in seinem eigenen Zeichen Widder stark. Er hat dort jede Menge Power, wird aber gerade von der Rückläufigkeit ausgebremst.
Das heißt, dass wir unsere Welt nicht so erobern können, wie wir das gerne hätten. Wir sitzen fest und unsere Handlungsfähigkeit ist eingeschränkt.
Diese Phase dauert noch bis zum 14. November an und dann steht Mars erstmal still, bevor er wieder den Vorwärtsgang einschaltet. Das heißt er kommt erst auf das Novemberende zu, wieder richtig in Schwung. Das würde den Zeichenwechsel von Jupiter und Saturn unterstützen und könnte eine Lockerung bedeuten.
Dieser rückläufige Mars steht in Opposition zur Mond/Venus-Konjunktion in Waage.
Viele Kulturschaffende halten nicht mehr still und werden aktiv. Außerdem kippt die Justiz einige Verordnungen und macht sie rückgängig.
Mars bringt über eine Opposition mit seiner Kraft und Motivation die „Oszillofigur“ in Bewegung. Die Strömungen, die durch die Krise aufgerüttelt werden, nehmen Fahrt auf, werden sichtbar und können hoffentlich sinnvoll und gerecht gebündelt werden.
Das ganze Aspektbild vom 12. November 2020 ist viereckig und zeigt den Wunsch nach Stabilität, Absicherung, Sicherheit und der Rückkehr zum Gewohnten.
Ich hoffe aus Stabilität wird nicht Starre und aus Beschränkung und Angst keine Resignation.
Wir werden Lösungen finden (müssen)!
Oszillo
Hier nochmal einige Erklärungen von Bruno Huber (Aspektbild-Astrologie) zur „Oszillo-Figur“:
„Dieses Viereck reagiert sehr sensitiv auf alle Arten von Schwingungen, die von Menschen, Orten oder Gegenständen ausgehen. Aber selbst wenn es fremde Schwingungen in sich aufnimmt, bleibt es eigentypisch und gibt das, was es wahrnimmt, als Spiegel wieder. Es beinhaltet eine ständige feine Vibration, nicht nervös, sondern in wacher Bewegung, wie ein kreisender Radarschirm.“
Wenn ich das lese, erkenne ich die Messung der Infiziertenzahlen, die wachsame Einhaltung von Hygienevorschriften und leite daraus ab, dass wir mit vernünftiger Wachsamkeit gut bedient sind. Der Spiegel, den uns diese Krise vorhält, kann unser ausbeuterischer Umgang mit der Erde sein, der einem Virus, dass seinen Wirt besetzt und kapert um überleben zu können, sehr ähnelt. Wie lange graben wir uns selbst noch unseren Lebensraum ab.
„Ein Mensch mit diesem Oszillo-Viereck ist sicher ein sehr sensitives Wesen, das sich nur selten direkt zur Wehr setzt. Er ist in seiner phlegmatischen Zielstrebigkeit sehr geduldig und vorausschauend, ein einsamer Sucher, der, zur Verwunderung anderer, sein Ziel schließlich doch erreicht.“
Ich spreche im Zusammenhang mit der Pandemie nicht von einem Menschen, sondern vom Zeitgeist und übersetze das so:
Das Phlegmatische wird durch die Opposition von Mars im Widder überwunden. Das Sensitive kann uns helfen, wieder mehr wahrzunehmen, was um uns herum wirklich läuft, wie es jedem unserer Nächsten geht und wie wir gemeinsam nach Lösungen suchen können für alle unguten Strömungen, die diese Pandemie sichtbar macht.
„…erweckt bei seinen Mitmenschen kritische Wachheit und Instinkte und kann dann mit seiner eigenen Sensitivität unbewusste Verhaltensmuster im anderen erkennen. …eine Art Grundlagenforscher, der durch Wissen und Erfahrung die Reaktion … voraussagen kann.“
Diese Krise weckt viele Forscher auf, die sehr wachsam herauszufinden versuchen, was das Virus mit dem Körper macht, wie es sich verbreitet, wie es behandelt oder bekämpft werden kann. Vielleicht führt es ja tatsächlich dazu, dass wir Grundlagenforschung betreiben und unsere Verhaltensmuster hinterfragen und unsere Lebensweise grundlegend zum Guten (oder Besseren) verändern.
Pluto im Zeichen Steinbock steht für tiefe, grundlegende Veränderungen – das passt gut dazu!
Die Beschränkungen und die Ausbreitung des Virus werden uns sicher noch eine Zeitlang begleiten. Mit Lockerungen können wir ab Dezember, um Weihnachten, rechnen.
Mit tiefgreifenden Auswirkungen, den nötigen Veränderungen und dem Strukturwandel, der mit der Corona-Krise einhergeht, werden wir noch zu tun haben.
Pluto bleibt noch bis Januar 2024 im Zeichen Steinbock. Bis dahin werden ganz neue Ideen und Lösungen für unsere Gesellschaft (Saturn im Wassermann bis März 2023) ein Thema bleiben.
Quellen:
Bruno & Louise Huber; Astrologische Psychologie Aspektbild-Astrologie