Dieser eine Satz hat mir die Augen geöffnet - Horoskop des Monats
Vor einiger Zeit hat mich eine Frau angerufen. Das Gespräch wurde dann so interessant, dass ich es dieses Mal als Horoskop des Monats ausgewählt habe.
Es gab keinen wirklichen Grund wegen dem sie mich angerufen hat, aber der erste Satz den sie sagte, machte mir klar, dass sie jemanden zum Reden braucht.
Kurz darauf sagte sie dann auch, dass sie mit niemanden über dieses Thema reden kann.
Ich merkte schnell, dass sie sich in einer dieser Verschwörungstheorien, die zurzeit um uns herumschwirren, verfangen hat.

Ich hörte zu, möglichst neutral, und fragte immer wieder, wie sie darauf kommt, warum sie so denkt und was der Hintergrund von dem sein soll, an das sie glaubt.
So redeten wir einige Zeit und plötzlich kam ein Satz von ihr, mit dem mir schlagartig einiges bewusst wurde.
Sie sagte am Anfang der Corona-Pandemie wäre sie auch noch sehr positiv gewesen, aber als es dann an den Kindern ausgelassen wurde, da war bei ihr Schluss.
“Wie können die den Kindern einreden, dass sie schuld sind, wenn die Großeltern krank werden und sterben !?”
Das innere Kind - Horoskop des Monats
Aus früheren Gesprächen weiß ich, dass sie als Kind von ihrem Vater für etwas bestraft wurde, an dem sie keine Schuld hatte. Und ganz allgemein fühlte sie sich von ihren Eltern immer wieder ungerecht behandelt und gegenüber ihren Geschwistern benachteiligt. Sie musste immer mehr und öfter im Haushalt helfen und durfte nicht weggehen, ihre Geschwister durften das.
Dieser Stachel saß anscheinend noch sehr tief und jetzt, durch diesen Vorfall mit den Kindern, die angeblich ihre Großeltern gefährden und Schuld zugesprochen bekommen, wurde alles wieder aufgewühlt und sie projizierte ihren Schmerz nach außen.
In ihrer Kindheit war es der dominante Vater der sie fremdbestimmte, ungerecht behandelte und sie hilflos machte, da sie sich als Kind nicht wehren konnte. Jetzt hat sie in einer Verschwörungstheorie einen anderen Schuldigen gefunden, den sie nun im Außen bekämpfen kann.
Sie rettet ihr inneres Kind indem sie den Kindern, die Besuchsverbot für die Großeltern bekommen, eine Lobby gibt und für sie kämpft.
So schnell wird man Anhänger einer Verschwörungstheorie!
Verinnerlichte ungelöste Ungerechtigkeiten und Ohnmachtsgefühle werden besonders in Krisensituationen, wie der aktuellen Corona-Krise, sichtbar, weil jede Krise uns ohnmächtig macht und unser Stresssystem und Überlebensmodus dann auf alte Erfahrungen zurückgreift, damit wir uns schnell und effektiv retten können.
Kampf oder Flucht
Kampf, Fluch oder Totstellen sind die Bewältigungsmechanismen, die uns dann zur Verfügung stehen.
Meine Bekannte hat offensichtlich den Kampfmodus gewählt, der durch die erfahrene Ungerechtigkeit und den alten Groll angeheizt wird.
Sie kämpft auf einem Schlachtfeld, dass vor 30, 40 oder noch mehr Jahren aktuell und real für sie war. Unser Reptiliengehirn unterscheidet nicht in Raum und Zeit. Erinnert uns eine Erfahrung an eine Bedrohung, sind wir sofort wieder dort, mit allen Emotionen und Gefühlen, die dazu gehören.
Der Instinkt wird wach und es wird gekämpft, davongelaufen oder erstarrt.
Der rationale Bereich des Gehirns wird übergangen, weil es in einer Gefahrensituation schnell gehen muss und nachdenken, um vernünftig entscheiden zu können was zu tun ist, viel zu viel Zeit kosten würde.
So landen wir alle immer wieder mal auf Kriegsschauplätzen, die sich sehr realistisch für uns anfühlen, aber den Ursprung nicht im Hier und Jetzt haben. Wir kämpfen für oder gegen etwas, ohne die Realität genau einschätzen zu können, sind hochemotional bei der Sache und glauben es geht um Leben oder Tod.
Das kann von außen sehr verrückt und überzogen ausschauen, innerlich fühlt es sich aber sehr logisch und dringlich an. Das Überlebensprogramm läuft einfach ab – und das ist auch gut so!
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Nach innen hören und spüren
Nur, wie können wir diesen Mechanismus in Situationen, in denen keiner mit der Pistole vor uns steht und kein Tiger uns an die Wäsche will, sinnvoller für uns nutzen?
In Bedrohungssituationen, die von innen kommen, wenn also Gedanken und Gefühle, die sich nach Angriff anfühlen, hochkommen, macht es Sinn genau hinzuhören und hinzuspüren.
Was von Innen kommt, kann von Innen beeinflusst werden.
Dazu braucht es Zeit, Stille und Geduld, die man zum Beispiel in einer achtsamen Meditation findet, mit der man urteilsfrei und ohne zu bewerten, allem was zu spüren ist, nachforscht. Das hilft dir, tiefer zu schauen und herauszufinden, was bei dir los ist, ohne gleich im Außen einen Kampf auszufechten.
Klappt das nicht, weil du zu sehr im Thema gefangen bist, dann brauchst du jemanden, der dir zuhört, dich ernst nimmt und dir durch Nachfragen hilft, den rationalen Teil des Gehirns zu aktivieren und Abstand zu gewinnen.
So kannst du reflektieren, nachdenken, deine logischen Fehler selbst erkennen und den nächsten Schritt aus einer geerdeten, realitätsbezogenen und selbstfürsorglichen Haltung heraus finden. Unbefriedigte Bedürfnisse können gestillt werden, das Stresssystem beruhigt sich, es kehrt Ruhe ein und das Schlachtfeld wird friedlich.
Von diesem Beobachtungsposten aus, hast du einen ganz anderen Überblick, kannst sinnvollere Lösungen erkennen und das Naheliegendste zuerst angehen. Das entspannt dein Leben und du kannst freier und selbstbestimmter mit allem umgehen.
Dein persönliches Horoskop hilft dir dabei, deine eigenen Themenfelder näher einzugrenzen. In meiner Einzelberatung sehen wir uns dein individuelles Horoskop und damit auch deine Themenfelder genau an.
Horoskop des Monats

Eine Betonung des Zeichens Widder (Sonne, Jupiter, Merkur und Venus) zeigt einen Menschen, der spontan, mutig und eigensinnig sein Leben gestalten möchte und eher auf die Dinge zugeht, als weg davon.
Im 11. Haus geht es zusätzlich um die persönliche Freiheit und den Wunsch, sich frei bewegen zu können und ausbrechen zu können, wenn es zu eng wird.
Allerdings ist das Zeichen Widder eingeschlossen. Das heißt es gibt keine Häuserspitze, die dieser Energie die Tür ins Leben öffnen würde. Ein innerer Kampf entsteht der Kraft raubt und innerlich (eingeschlossen) brodelt.
Sonne und Merkur sind durch Oppositionen rotbestrahlt, was noch mehr Energie in die Sache bringt. Rote Aspekte sind Willens- und Leistungsaspekte.
Merkur steht in einem sog. Leistungsdreieck und steht förmlich unter Dauerbeschuss, was ihn sehr aktiv macht.
Die Opposition zwischen Widder-Sonne und Waage-Neptun ist ein echter Gegensatz!
Auf der einen Seite die enorme Tatkraft und Autonomie, auf der anderen Seite die Selbstlosigkeit und der Wunsch bedingungslos zu dienen, aber selbst auch bedingungslos angenommen zu werden.
Sich zeigen, gesehen werden, Anerkennung und Stolz sind weitere Themen, die die Sonne mitbringt. In diesem Fall steht die Sonne zusätzlich in Konjunktion zu Jupiter, was das Bedürfnis nach Weite und Ausdehnung und danach, etwas Besonderes zu sein, noch verstärkt.
Neptun agiert im Hintergrund, wird übersehen, ist unscheinbar und wird für seine grenzenlose Aufopferungsbereitschaft gelobt. Oft kommt bei Neptunbetonung auch das Gefühl auf, dass man nicht wichtig ist. Damit kann die Sonne in Konjunktion zu Jupiter nicht gut umgehen!
Was sich da für eine Spannung und für ein großer Gegensatz aufbaut, kann wohl jeder nachvollziehen!
Leistungsdreieck im Horoskop des Monats

Das Leistungsdreieck in dem Merkur in Widder (11. Haus), Uranus in Krebs (2. Haus) und Saturn in Waage (5. Haus) verbunden sind, ist ein Leistungs- und Willensträger, der dadurch, dass die beteiligten Planeten in kardinalen (willensstark und impulsgebend) Zeichen stehen, viel zusätzliche Power bekommt.
Saturn, die grenzsetzende, Verbote aussprechende Autorität, fordert den rebellischen, freiheitsliebenden Uranus und den spontanen Merkur, der beweglich bleiben will, heraus!
Ein Kreislauf beginnt, der in dem Dreieck immer wieder abläuft und viel im Denken (Merkur) stattfindet.
„Ich darf nicht tun was ich will, weil ich für Kinder (5. Haus) sorgen muss. Meine Rolle (5. Haus) ist die der vernünftigen, aufopfernden Tochter (Saturn und Neptun), die alles tut, damit die Gemeinschaft funktioniert (Widderbetonung im 11. Haus) und von dem, was sie für sich selbst will (2. Haus) Abstand nimmt (Uranus).“
Innerlich aber will Uranus nicht funktionieren, die Widderplaneten wollen egoistisch sein dürfen und grollen im Inneren dem bösen Saturn, der als äußere Instanz gesehen wird, die Verbote ausspricht, Regeln aufstellt, bestraft und Schuld zuspricht, wenn man ausschert.
Dass ein Mensch mit so einer Veranlagung implodiert (explodieren geht schlecht, bei eingeschlossenem Widderzeichen, Sonne Opposition Neptun und Merkur Opposition Saturn) und am liebsten alles hinschmeißen oder angreifen möchte ist nur allzu verständlich.
Das Rede- und Ausdrucksverbot (Merkur Opposition Saturn im 5. Haus) könnte durch Uranus und seine Befreiungsenergie aufgebrochen werden. Uranus ist allerdings im Zeichen Krebs sehr empfindlich und will sich dazugehörig und geliebt fühlen. Gegen den Strom schwimmen, bedeutet für ihn, das Risiko einzugehen, dass er nicht mehr zur Familie gehört. Andererseits werden durch antriggern von Schuldgefühlen (Saturn) plötzlich (Kindheits-)Erinnerungen wach (Uranus im Krebs), die sehr emotional und beleidigt daher kommen.
Ein Dilemma, dass erstmal gelöst wird, wenn man den Mund hält (Saturn/Merkur).
Das Gefühl mit niemandem und schon gar nicht mit der Familie (Krebs) über die eigenen Gedanken und Sichtweisen (Sonne/Jupiter) reden zu können, treibt aber im Inneren sein Unwesen und ist ständig aktiv (Leistungsdreieck, kardinale Zeichen).
Skorpion, Pluto und die dunklen Mächte

Mit Pluto im 4. Haus und Mars und Mond im Zeichen Skorpion neigt sie dazu, hinter den Kulissen nachzugraben und dunkle Mächte zu wittern, die im Schatten ihr Unwesen treiben.
Die Tabus sind dem Zeichen Skorpion und seinem Herrscher Pluto nicht fremd. Mit zwei, der Persönlichkeit so nahestehenden Planeten, wie Mond und Mars befasst man sich sicher öfter mal mit Macht/Ohnmacht-Themen, mit den verborgenen Seiten des Lebens und mit dem, was unter der Oberfläche vor sich geht.
Pluto im 4. Haus zeigt einen Macht/Ohnmacht-Konflikt in der Familie an. Das Gefühl zu etwas gezwungen zu werden und nicht sein zu dürfen wie man ist (Pluto in Löwe), kann man anhand dieser Stellung nachvollziehen.
Spiel und Spaß und das Experimentieren mit den Möglichkeiten des Lebens, waren mit Verboten (Saturn im 5. Haus) und Tabus (Pluto in Löwe) belegt. Das kann schnell zu einem unterschwelligen Gefühl von Schuld führen, wenn man spielerisch auf das Leben zugehen möchte, dass sich festsetzt.
Arbeiten, Dienen und sich den Gegebenheiten anpassen ist die Aufgabe von Skorpionmars im 6. Haus. Kompromisslos und vernünftig!
Der Mond an der Häuserspitze 6 hat dort eine Stellung, die er nicht gerne mag. Er wird von der Umwelt zu Leistung angestachelt und will doch eigentlich Geborgenheit, ein warmes Nest und tiefe, verlässliche Bindungen, die ihm seine Existenzängste nehmen.
So wird Arbeiten und Anpassen das Mittel der Wahl um wenigstens das Gefühl zu haben, versorgt zu sein und dazuzugehören, aber innerlich bleibt das Gefühl unterdrückt und ungerecht behandelt zu werden.
Ausscheren wird als Gefahr und Tabubruch empfunden, der böse enden kann.
Durchschaut sie diesen Mechanismus nicht und erkennt ihn nicht als eigenen inneren Konflikt, kämpft sie gegen ein Gefühl von Machtlosigkeit und gegen den Zwang immer zur Stelle sein zu müssen, fleißig zu arbeiten und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückzustecken.
Raus kommt sie da nur, indem sie lernt, sich selbst an die erste Stelle zu setzen und die Angst vor Ablehnung, Ausgrenzung, Strafe und Schuldzuweisungen zu überwinden.
Diese Ängste sind es nämlich, die sie wirklich ohnmächtig machen und ihr das Gefühl geben, nicht tun zu können, was sie will.
Der innere Kritiker der straft und Verbote ausspricht, müsste zu einem Verbündeten umgepolt werden, der ihr sagt, welche Verantwortung sie wirklich zu tragen hat, wo sie ihre Grenze setzt und einhält und welchen Normen sie aus sich selbst gerecht werden will.
Erst wenn dieses Thema in ihr in Frieden ist, beruhigt sich das Alarm- und Bedrohungssystem und sie kann vernünftig, planvoll und besonnen vorgehen, ohne einen „Feind da draußen“ zu bekämpfen, der vielleicht gar nicht der ihre ist.
Liebe Andrea
Du hast eine wundervoll liebenswürdige Art dich auszudrücken. Alles, was ich lese bei dir ist mir vertraut, da ich mich seit über 50 Jahren intensiv mit alledem befasse. Meine Tätigkeit als tiefenpsychologisch ( C.GJung ) und humanistisch orientierte Psychologin ( TA, Gestalt, Astrologie, Tarot etc.) hat mich und hoffentlich auch andere durch ein langes Leben getragen.
Und doch hörten ja nie auf: jetzt im Alter (79) , in dem ich mich zwar sehr jung fühle, zusammen mit meiner langjährigen und noch etwas betagteren Lebenspartnern ( 85) komme ich wieder an eine Grenze, welche durch einen bösen Sturz am 1.1.2020 mich aus der Bahn geworfen hat. Das gepaart mit Corona und dem immer Näherrücken der Endlichkeit, trägt zu einem sehr bedeckten Lebensgefühl und lässt auch den gefühlten Bezug zur Geistigen Welt in die Ferne rücken. So helfen mir auch die wundervollen Gedanken eines drewermanns, eines tolle e und wie sie alle heissen nicht wirklich mich aufzubrechen.
Ich denke,dass ein erneutes Hinschauen auf die astrologische Gegebenheit hilfreich sein könnte.
Nun lebe ich in der Schweiz ein weiss nicht welche Art des Kontaktes am me Istanbul Sinn machen würde.
Darf ich dich um eine Rückmeldung bitten?
Ganz herzlich
Barbara
Liebe Barbara,
vielen Dank für deine lobenden Worte! Es ist eine Ehre für mich, von einer waschechten Psychologin Anerkennung zu bekommen!
Natürlich schaue ich gerne mit dir zusammen in deine aktuellen Konstellationen.
Ich melde mich dafür bei dir per E-Mail.
Liebe Grüße
Andrea