Partnervergleich mit Horoskop ( Häuserklick)
Zu diesem Artikel gibt es hier eine Fortsetzung: Teil 2
Eine, der vielen guten Hilfestellungen die die Astrologie geben kann, ist der Partnervergleich.
Beim Partnervergleich werden die Horoskope von beiden Partnern übereinandergelegt um zu sehen, wo sie sich gut zusammenfügen und wo es etwas hakt und ruckelt.
Dort wo es nicht so rund läuft, können Lernaufgaben und Entwicklungschancen erkannt, akzeptiert und bewältigt werden.
Mithilfe der Astrologie können diese Prozesse unterstützt werden, weil sie aufzeigt, wie es jetzt gerade ist und weil sie das gegenseitige Verständnis fördert.
Natürlich muss jeder der Beteiligten offen dafür sein, den anderen zu verstehen und zu sehen, wo er ihn ergänzt, anstatt ihn als Widersacher abzustempeln.
Damit eventuelle Schwierigkeiten gelöst werden können, müssen natürlich beide Beteiligten auch bereit sein, die Lern- und Entwicklungsaufgaben anzugehen und mitzuarbeiten.
In der Huber-Astrologie gibt es eine eigene Methode des Partnervergleichs, die sogenannten Klickhoroskope.
Bei den Klickhoroskopen werden zwei Horoskope übereinandergelegt und zwar so, dass die Häuser übereinanderliegen.
Die Häuser im Horoskop zeigen, wie wir uns in den verschiedenen, alltäglichen Lebensbereichen verhalten. In den Häusern findet also das „echte“ Leben statt.
Wie beide Partner beispielsweise mit Alltagsarbeiten umgehen, sehen wir an den Zeichen und Planeten im 6. Haus. Liegen die beiden 6. Häuser übereinander kann man die unterschiedlichen Verhaltensweisen erkennen und welche Ergänzung oder Herausforderung sie mitbringen.
Partnervergleich mit Horoskop Beispiel
Diese beiden Grundhoroskope will ich vergleichen:
Die Häuserhoroskope einzeln:
Der Häuserklick sieht dann so aus:
Partnervergleich mit Horoskop deuten
Auf der Grafik des Häuserklicks kann man sehen, dass die Häuser übereinander liegen und sich dadurch verschiedene Tierkreiszeichen in den jeweiligen Bereichen finden.
Am Aszendenten zum Beispiel, liegen die Zeichen Stier und Steinbock übereinander.
Aszendent:
Wie geht der eine Partner auf das Leben zu und wie der andere?
Der „Stier“ geht mit einem Blick für die Finanzen, den eigenen Vorteil (was habe ich davon?) und mit der Einstellung, dass alles bleiben soll wie es ist, auf das Leben zu.
Der „Steinbock“ kann verzichten, packt Herausforderungen an, übernimmt viel Verantwortung, hält durch und will etwas in Bewegung setzen.
Was beide gut ergänzt ist das Element Erde. Stier und Steinbock sind beides Erdzeichen, die Sicherheit, Bodenständigkeit und Zuverlässigkeit schätzen.
Vom Element her, passt es ganz gut – beide wünschen sich grundsätzlich (finanzielle) Sicherheit und sichern sich ab, bevor sie etwas Neues angehen.
Was hier Stoff für Reibungen liefern kann, ist der Unterschied im Bewahren des Stiers und im Anpacken des Steinbocks.
Will der eine Probleme lösen, sitzt der andere sie aus und bewegt sich kein Stück oder zu langsam vorwärts.
Das stellt den Steinbock vor eine Geduldsprobe, die er als Erdzeichen, bis zu einem gewissen Grad auch meistern kann. Ist bei ihm allerdings das Maß voll, dann kommt es zum Konflikt und er will, das etwas getan wird.
Das kann den Stier wachrütteln und ihm klarmachen, dass er auch seinen Teil dazu beitragen muss und dass das Leben nicht immer bequem ist.
Ein Konfliktpunkt steckt auch darin, dass der Stier ganz selbstverständlich auf seinen Nutzen schaut, und der Steinbock selbstverständlich bereit ist zu verzichten.
Fällt das aus dem Gleichgewicht und der Steinbock merkt, dass er immer wieder zu kurz kommt, kann ein Streit vorprogrammiert sein.
Wissen beide aber darum und bringen genug Selbstreflexion und gegenseitiges Wohlwollen mit, dann ergänzen sich diese Eigenarten gut. Dann kann der Stier den Steinbock in seine Überlegungen miteinbeziehen und seine verzichtsbereite Art nicht für die eigenen Zwecke ausnutzen.
Der Steinbock kann ebenfalls darauf achten und verstehen, dass der Stier nun mal so tickt, und mehr für sich einfordern.
Partnervergleich Konjunktionen
In der Grafik des Häuserklicks findest du nur zwei Arten von Aspekten: Konjunktionen und Oppositionen.
Konjunktionen entstehen, wenn zwei Planeten aufeinander oder nahe beieinanderstehen. Sie sind orange eingezeichnet.
Oppositionen ergeben sich, wenn sich zwei Planeten gegenüberstehen. Sie sind als lange rote Linien eingezeichnet.
An den Konjunktionen kann man die Gemeinsamkeiten erkennen, an den Oppositionen die Ergänzungen.
Die Qualität einer Partnerschaft zeigt sich genauso in der Gleichheit wie in der Ergänzung. Gleichheiten sind die Brücken der Verständigung, Ergänzungen sind die Voraussetzungen für Wachstum.
An den Konjunktionen können die Partner meist schnell erkennen, dass sie etwas Gemeinsames, Gleichartiges haben, über das beide miteinander reden können.
Partnervergleich Oppositionen
Hinter den Oppositionen liegen verborgene Probleme, über die meist nicht geredet wird. Man hat Mühe, sie als antreibenden, vorwärtsbringenden Motor der Partnerschaft zu sehen.
In Oppositionen stecken Rollen, die jeder, meistens unbewusst, aber perfekt spielt.
Sie ergänzen sich, passen zusammen und bilden eine Einheit. Jeder der Partner bildet einen Pol an der langen roten Linie.
Solange die Rollen unbewusst gespielt werden, können sie eine Art Zwang werden: jeder muss seine Rolle spielen, sobald er mit dem Partner zusammen ist.
Dieses Spiel läuft ganz unbewusst und automatisch ab, was die Beziehung zwar funktionsfähig macht, aber irgendwann erstarren lässt und unlebendig macht.
Es fühlt sich alles irgendwie festgefahren, vielleicht sogar langweilig an, ohne dass es unbedingt zu großen Konflikten kommen muss.
Solange man seine Rolle gut spielt, ist man Knecht seiner Rolle. Erst wenn ein Partner seine Rolle nicht mehr spielt, entstehen Spannungen und Krisen. Das ist die Chance für beide, sich darüber bewusst zu werden, welche Muster ablaufen und sie auf ein neues Level zu heben.
Natürlich können Partnerschaften auch an den Oppositionsklicks scheitern – obwohl sie der Beziehung erst die Würze geben.
Das passiert, wenn ein Partner an seiner Rolle festhält und nicht duldet, dass der andere aus seiner Rolle aussteigt. Wenn aber beide Partner sich in gegenseitiger Hilfe ihrer Rollen bewusstwerden, schlägt alles Negative in Nutzen um, und es wird möglich sie zu ändern.
Dann führt der Oppositions-Klick dazu, dass man sich gegenseitig Verständnis entgegenbringt und sich dabei unterstützt, bewusster, reifer und mit mehr Eigenbewusstsein durchs Leben zu gehen.
Am Horoskop-Beispiel Oppositionen und Konjunktionen deuten
In der Grafik des Häuserklicks siehst du folgende Konjunktionen:
- Mond der Frau in Konjunktion zum Saturn des Mannes
- Merkur der Frau in Konjunktion zum Merkur des Mannes
Außerdem bilden sich folgende Oppositionen:
- Uranus/Pluto-Konjunktion des Mannes in Opposition zum Mond der Frau
- Mondknoten des Mannes in Opposition zum Jupiter der Frau
- Jupiter des Mannes in Opposition zur Uranus/Pluto-Konjunktion der Frau
Dass die Uranus/Pluto-Konjunktionen beider Partner im Häuservergleich miteingebunden sind, zeigt, dass eine Generationsaufgabe mit in die Beziehung einfließt.
Bei der Konjunktion von Uranus und Pluto im Zeichen Jungfrau geht es unter anderem um die Neuordnung der Frauen- und Männerbilder.
Dadurch, dass Frauen eine Berufsausbildung machen und ihrer eigenen Arbeit nachgehen konnten, waren sie viel unabhängiger als es ihre Mütter noch waren.
Das klassische Hausfrau-und-Mutter-Bild passte nicht mehr und es mussten sich neue Ansichten und Einstellungen zu den Rollen, die Frauen und Männer spielen, entwickeln.
Es gab aber dafür keine Vorbilder, weil die Eltern der 60er und 70iger Generation noch völlig anders gelebt haben.
Ganz neue Einstellungen, Ansichten und Formen des Zusammenlebens mussten gefunden werden. Keine leichte Aufgabe für Menschen, die sich nicht bewusst damit auseinander-setzen und somit unbewusst das gleiche Gefüge leben wie ihre Eltern.
Dann kann es passieren, dass ein Mann denkt er sei überzeugt davon, dass seine Frau unabhängig und autonom sein darf, aber er bevormundet sie trotzdem, weil er das alte Männerbild des Versorgers und Oberhaupt der Familie in sich trägt (das sein Vater vorgelebt hat).
Mond der Frau in Konjunktion zum Saturn des Mannes
Zuerst einmal siehst du hier, dass sich Mond und Saturn im 11. Haus treffen.
Das 11. Haus ist der Bereich der Freundschaften, der übergeordneten Denkweise und der grundsätzlichen freiheitlichen Einstellung.
Beide sind also gute Freunde, verstehen sich in bestimmten Dingen gut und sind sich einig, dass sie nicht einfach den gesellschaftlich vorgegebenen Normen und Regeln folgen.
Da die Zeichen Schütze und Fische beteiligt sind, geht es auch um Glaubensfragen und Religion.
Beide Partner sind gläubig, aber nicht in der organisierten katholischen Kirche aktiv, sondern in einer freien Gemeinschaft, in der sie ihre Art von Glauben ausleben können.
Von daher ist diese Konjunktion eine Gemeinsamkeit, die die Partnerschaft stützt.
Auf einer anderen Ebene birgt diese Konjunktion die Gefahr, dass sich eine Eltern (Saturn)/Kind (Mond)- Beziehung bildet.
Und zwar wechselseitig:
Übernimmt der Mann mit seinem Saturn die Rolle desjenigen, der vorgibt, wie die Dinge zu laufen haben, der sich darum kümmert, dass Essen auf den Tisch kommt und der alles regelt, was man eben so tun muss, damit der Laden läuft, dann kann sich die Frau mit ihrem Mond gut versorgt und behütet fühlen. Nimmt das Bemuttern überhand, nimmt er ihr jedoch jede Chance auf Eigenständigkeit und Autonomie.
Umgekehrt, kann die Frau mit ihrem Mond sich um den Mann kümmern, ihn emotional versorgen und alles von ihm fernhalten, was ihn bekümmern, belasten oder ihm viel abverlangen würde.
Dann braucht er sich mit seinem Saturn nicht anstrengen und muss keine Verantwortung dafür übernehmen, dass sich beide in der Beziehung auch auf emotionaler Ebene wohlfühlen.
In dieser Konjunktion zeigen sich sehr stark die Kindheitsprägungen und die erlernten Muster aus den Herkunftsfamilie.
Hat der Mann mit seinem eher schwachen Fische-Saturn, der im Trigon zu einer Sonne/Neptun-Konjunktion steht, in seiner Familie gelernt, dass man den Schwierigkeiten und Verantwortlichkeiten im familiären, emotionalen Bereich (Mond) lieber aus dem Weg geht, dann lebt er dieses Flüchten ganz automatisch so weiter.
Ist die Frau mit ihrem Mond im Trigon zu Saturn so geprägt, dass sie gehorsam alles tun muss, was man ihr sagt und dass ihr eigenes Wohlbefinden (Mond) nicht zählt (Saturn), dann wird sie ganz selbstverständlich zugunsten ihres Partners zurücktreten und ohne Murren das tun, was getan werden muss.
Die Rolle verlassen
Leben beide diese Rolle, ist die Konjunktion eine tragfähige Säule der Partnerschaft – man versteht sich und ist sich einig ohne dass das jemals ausgesprochen wurde.
Die beiden haben Kinder miteinander und lebten ihr Familienleben lange in diesem Muster. Bis die Frau durch einen Schicksalsschlag angefangen hat, ihr Leben zu hinterfragen und selbstbewusster zu werden. Sie ist aus der Rolle der Mutter und Kümmerin ausgestiegen und hat immer mehr ihre eigenen Bedürfnisse eingefordert und ausgelebt.
Dadurch machte sie den Weg frei für einen Wachstumsprozess, der für beide bereichernd und wertvoll sein kann.
Der Mann könnte sich seiner Art, vor Verantwortung und Herausforderungen zu flüchten, bewusstwerden und erkennen, dass er damit mehr Schwierigkeiten auslöst, als dass er gut macht.
Dazu ist es notwendig, dass er sich seine Sonne/Neptun-Konjunktion anschaut und an seinem Selbstbewusstsein und seiner Ich-Kraft arbeitet.
Diese Sonne/Neptun-Konjunktion kann ihn sehr unsicher in seiner Selbstbestimmung, seiner Präsenz und seiner Gestaltungskraft machen.
Dadurch klammert er sich an Autoritäten und Gesetze und orientiert sich an dem, was ihm sicher vorkommt (Sonne/Neptun Trigon zu Saturn). So macht er sich selbst zum Kind, dass sich die Erlaubnis, das Einverständnis und die endgültige Entscheidung von anderen holt.
Diese Rolle schiebt er unbewusst immer wieder seiner Frau zu, die mit ihrem Mond-Saturn-Trigon zu seiner Mutter-Instanz wird, die ihn stützt, absichert und irgendwann unter der Last zusammenbricht.
Außerdem kommt sie als Frau und Liebespartnerin gar nicht mehr vor, was sie einsam und verbittert zurücklässt, wenn sie nicht dagegen angeht.
Was kann helfen?
Mond der Frau in Opposition zur Uranus/Pluto-Konjunktion des Mannes
Eine Brücke, über die sie sich annähern können, ist die Opposition vom Mond der Frau zur Uranus/Pluto-Konjunktion des Mannes, die im 5. Haus steht.
Das 5. Haus ist der Bereich, der dem Zeichen Löwe und ihrem Herrscher der Sonne zugeordnet ist. Die Thematik des schwachen Selbstbewusstseins und der Fluchttendenz hat also einen Bezug zu dieser Opposition.
Pluto ist der Planet, der zur Eigenermächtigung führt, wenn man bereit ist, ganz ehrlich mit sich selbst zu sein und tief zu ergründen, wie man tickt und vor allem warum man tut, was man tut.
Tief eingeprägte Muster, die aus dem Verdrängten und Unbewussten das Ruder übernehmen, kann man mit Pluto erforschen, erkennen und verändern.
Mit Uranus an seiner Seite, kann Pluto den Befreiungsdrang und den Willen zur Unabhängigkeit von unbewussten Anteilen die einen steuern, antreiben. Zusammen geben sie das nötige Rüstzeug um immer freier und individueller zu werden und sich von Fremdbestimmung und unguten Abhängigkeiten zu befreien.
Steigt die Frau aus ihrer Rolle der Stütze, die Verantwortung übernimmt und regelt wovor ihr Mann davonläuft, aus, kann er hinterfragen, welchen Automatismus er lebt und einen transformierenden, therapeutischen Weg einschlagen, der ihm zu mehr Selbstbewusstsein und Ich-Kraft verhilft.
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Durch die Beziehung zu seiner Frau, hat er die große Chance sich um seine Persönlichkeitsentwicklung zu bemühen, und ein bewussteres, selbstbestimmteres Leben, dass frei von Einflüssen aus seinen unbewussten Prägungen ist, zu führen. Gibt es etwas lohnenswerteres als sich ein Stück mehr persönliche Freiheit und einen bewussteren Weg zur Lebensgestaltung zu erarbeiten?
Das solls bis hierher erstmal gewesen sein. Fortsetzung folgt! Bleib also dran! 😊
Hier geht’s weiter mit Teil 2