Saturn im Wassermann: macht uns die Corona-Krise sozialer?

Am 22. März 2020 um 4.58 Uhr wechselt Saturn ins Zeichen Wassermann und bleibt dort erstmal bis zum 2. Juli. Wegen seiner Rückläufigkeit wandert er zwischendurch wieder zurück ins Zeichen Steinbock, gibt uns aber schon einen Einblick in Themen, die er im Wassermann anschneidet. Am 17. Dezember 2020 marschiert er dann endgültig in den Wassermann und bleibt dort bis 7. März 2023.
Kurz vorher (am 20. März 2020) ist die Sonne im Zeichen Widder angekommen. Dieser Tag wird als astrologisches Neujahr bezeichnet, da Widder das erste Zeichen im Tierkreis ist und die Sonne hier anfängt eine neue Runde durch alle 12 Zeichen zu drehen.
Warum erzähle ich dir das?
Weil Wassermann das Zeichen für Erneuerungen und Fortschritt ist und sich das gut mit dem Neubeginn des astrologischen Jahres ergänzt.
Es kommt also eine Zeit, die die Aufbruchstimmung und die Lust etwas anders zu machen als bisher ankurbelt.
Mit Saturn im Steinbock fühlt sich alles eher schwer, anstrengend, eingeschränkt und mit Hindernissen gepflastert an – wechselt er jetzt das Zeichen kann sich das lockern.
Die Widdersonne bringt den Schwung des Frühlings mit und jeder kennt die Lust, wieder rauszugehen, etwas anzupacken und die eigene Kraft wieder zu spüren.
Saturn im Wassermann
Gerade jetzt, wo uns die Corona-Krise die Bewegungsfreiheit einschränkt, hört sich das etwas doof an. Andererseits können wir gerade jetzt die Lebens- und Durchsetzungskraft der Widdersonne brauchen um uns gegen Viren zu wehren. Unsere Abwehrkräfte kommen in Schwung, wenn es wärmer, sonniger und heller wird!
Im Horoskop des Zeichenübergangs von Saturn (von Steinbock in Wassermann) steht er in einem harmonischen Aspekt zur Sonne im Widder. In diesem Aspekt liegt die Chance, dass wir im Sinne der Weltgemeinschaft (Wassermann) verantwortlich (Saturn) mit unserer Bewegungsfreiheit und Aufbruchstimmung (Sonne in Widder) umgehen um eine neue Art des Zusammenhalts zu schaffen. Beschränkungen und Regeln, die jeder von uns aus sozialem Verantwortungsgefühl heraus einhält, tun dem Zusammenhalt gut und stärken das Miteinander!
Saturn in Wassermann und das Menschenbild
Bruno Huber, der Begründer der Astrologie, die ich studiert habe, spricht im Zusammenhang mit dem Wassermannprinzip immer von Ethik und dem Menschenbild, das jeder einzelne hat.
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, welches Menschenbild du in dir trägst?
Denkst du grundsätzlich gut von anderen, bist du eher feindlich gegenüber Andersdenkenden eingestellt, glaubst du daran, dass jeder es verdient in Würde zu leben oder denkst du, dass es viel zu viele Menschen gibt, die es nicht verdient haben, dass man sich um sie sorgt?
Wie denkst du über die Menschheit insgesamt? Glaubst du, dass wir es in Zukunft schaffen humaner und brüderlicher miteinander umzugehen?
Was wäre, wenn immer mehr Menschen umdenken und an eine gute Zukunft glauben würden? Dann wäre der Zeitgeist und die mentale Einstellung vorhanden, die es möglich machen kann, dass dieses Zukunftsbild real wird.
Das sind keine leichten Fragen und wie oft passiert es jedem von uns mal, dass man schadenfroh ist, wenn das Schicksal jemanden erwischt, der es in unseren Augen „verdient“ hat.
Oder dass wir uns als etwas Besseres fühlen, weil wir mehr wissen, den Durchblick haben oder verantwortungsvoller sind als andere.
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Sascha Lobo und die Vernunftpanik
Heute habe ich dazu einen sehr guten Artikel gelesen (Spiegel Netzwelt/Sascha Lobo), indem der Autor auf die momentane Coronakrise eingeht.
Einige Zitate:
Wenn die Leute unvernünftig sind und sich weniger vorbildlich verhalten als man selbst, müssen eben sofortige „Ausgangssperren“ her. Hinter solchen Forderungen kann ein neues Gefühl stecken: die Vernunftpanik.
Ein neues, kollektives Gefühl scheint mit der Coronakrise zwischen Fußgängerzonen und sozialen Medien entstanden zu sein: Vernunftpanik – der öffentliche Furor, dass andere Menschen weniger vernünftig handeln als man selbst.
Nein, Vernunftpanik ist die überdrehte Stufe von tatsächlich sinnvollem Handeln.
Wenn Vernunft bedeutet, ein brennendes Haus zu löschen, heißt Vernunftpanik, sicherheitshalber auch einen Stausee um das Haus zu fluten. Es handelt sich um eine Form ängstlicher, manchmal bitterer Selbstvergewisserung.
Es geht weder um Verharmlosung der Krankheit noch um die Geringschätzung oder gar Abwehr der notwendigen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung. Es geht um Kommunikation und Haltung, wie dieser Notsituation gemeinschaftlich begegnet wird. Denn neben der Mut machenden, positiven Krisenreaktion vieler Menschen bricht oft auch diese schwierige, vielleicht gefährliche Regung durch: Vernunftpanik ist kontraproduktiv sowohl für die Bewältigung der Pandemie als auch für die Gesellschaft, in der wir nach der Krise leben werden.
Klassismus, also die Abwertung von Menschen einer vermeintlich „niedrigeren“ sozialen Herkunft, ist ohnehin ein unterschätztes Problem. Zur Coronakrise quillt das mangelnde Bewusstsein dafür aus Abiturientendeutschland heraus. Erschreckend, mit welcher Unerbittlichkeit sofortige „Ausgangssperren“ gefordert werden, von Leuten, die offensichtlich weder über epidemiologische noch politische oder soziale Expertise verfügen. Und wenig Gespür für die eigenen Privilegien haben. Im klopapiergefüllten Neun-Zimmer-Stuckaltbau lässt sich eine Ausgangssperre viel leichter ertragen als alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern in der Einzimmerwohnung.
Saturn im Wassermann und seine Themen
Mit Saturn im Wassermann haben wir alle Gelegenheit unser Sozialverhalten, unser Menschenbild, unsere Neigung zur Überheblichkeit und unsere Zukunftsvision zu prüfen.
Hier einige Stichpunkte zum Themenbereich des Wassermann-Saturns:
- Bist du bereit zu verzichten, wenn es dem Allgemeinwohl dient?
- Übernimmst du freiwillig Verantwortung und distanzierst dich von unsachlicher Kritik an staatlichen Regelungen?
- Bist du ein zuverlässiger Freund?
- Welche Freunde sind dir eine Stütze und welche nicht? Prüfe deinen Freundeskreis
- Was braucht eine Erneuerung, damit es weiter stabil bleibt?
- Kannst du dich von Pessimismus und negativem Denken distanzieren und freier werden?
- Verzicht ist nicht gleich Mangel! Freiwilliger Verzicht befreit!
- Wie reif bist du für eine Neuausrichtung?
- Begrenze den Fortschritt nicht durch Verweigerung
- Sei offen und gehe mit der Zeit (beruflich?)
- Sortiere aus, was du an Wissen, Informationen und News mitbekommst und prüfe was davon seriös und sachlich ist
- Werde nicht alt, nur weil du das „Moderne“ nicht annehmen magst
- Völlig neue Ideen können jetzt absichern und Neuregelungen bringen
- Umdenken darf jetzt echt und konkret werden
- Bist echt brüderlich und sozial und kannst dein Ego zurückstellen?
Weitere Themenbereiche
Eine Konjunktion von Mars, Jupiter und Pluto im Steinbock im Horoskop des Zeichenübergangs fasse ich so zusammen: anpacken, durchhalten und positiv besonnen gestimmt die krisenhaften Herausforderungen meistern.
Es geht auch darum, dass wir hinschauen und erkennen welche Übertreibungen, Maßlosigkeiten oder alten Glaubensinhalte dazu führen, dass Krisen entstehen.
Wertschätzung ist ein Wort, dass die Venus im Stier ins Geschehen mit einbringt. Sie wird von Neptun in Fische unterstützt, der für Auflösung und Unsicherheit steht. Wie schnell ändert sich die Wertschätzung für das wirklich Lebensnotwendige oder hilfsbereite Menschen, wenn die Gesundheit bedroht ist!
Viele schwören momentan auf Hamsterkäufe (Stiervenus) um ihre Ängste zu beruhigen, verhalten sich aber dadurch egoistisch (Schattenseite des Zeichens Stier). Neptun in Fische schlägt die Lösung vor zu vertrauen, Mitgefühl und Empathie zu zeigen und sich im Rückzug (Quarantäne, Isolation) mit der spirituellen Ebene zu verbinden.
Es wird vielleicht Zeit, dass in den Köpfen der Menschen wieder ankommt, dass es mehr gibt als das, was man anfassen, sehen, beweisen oder kaufen kann.
Es kann viele Ängste nehmen, wenn man glauben kann, dass es nach dem körperlichen Tod nicht zu Ende ist.
Corona-Krise erschüttert das Sicherheitsbedürfnis
Diese weltweite Bedrohung der Gesundheit ist eine Krise, die vieles nach sich zieht und einiges erschüttert, was uns Menschen lieb und teuer geworden ist, uns Sicherheit versprochen hat und uns auch bequem hat werden lassen. Jetzt prüft uns das Leben und zeigt uns unter anderem auf, wie wir damit von Mensch zu Mensch umgehen.
Saturn im Wassermann ist der Prüfer unseres Menschenbildes und fragt nach, welcher Ethik wir folgen wollen.
Wollen wir uns sozial verantwortlich zeigen und im Kleinen und Großen zusammenarbeiten, indem wir versuchen uns gegenseitig zu verstehen? Dazu gehört auch, dass wir geprüfte Fakten austauschen und nicht wild herum posten was wir aufschnappen und wovon wir nicht wirklich Ahnung haben.
Louise Huber sagt in ihrem Buch „Die Tierkreiszeichen“, dass die wichtigste Übung des Wassermannprinzips ist, Unterscheidungsfähigkeit zu entwickeln. Sie sagt: „Wir müssen lernen Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen und auf Illusionen zu verzichten. Dann werden wir viele Nebensächlichkeiten, die uns Zeit und Energie kosten, nicht mehr so wichtig nehmen und unseren Geist auf wichtigere Dinge ausrichten können.
Voraussetzung dazu ist aber die Klärung oder Objektivierung der Gefühlsnatur, indem wir uns nicht mehr durch unsere Gefühle entmutigen (oder unmäßig beeinflussen) lassen und uns standhaft weigern, aus Gründen der Eigenbefriedigung, der materiellen Zielsetzungen oder des Selbstmitleids unsere hohen Ideale aufzugeben.
Die nächsten Jahre haben wir Zeit dazu!
Quellen:
Louise Huber: Die Tierkreiszeichen; Verlag Astrologisch-Psychologisches Institut
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-gesellschaft-wider-die-vernunftpanik-kolumne-a-772e1651-f393-4bc6-8f79-79dc7a5ed025?fbclid=IwAR0L2KVlopSFPcYcd7xgVWch9Nnp5tvnEBaNQRMjhh6AUBd6TaB_PMJdVto
letzter Zugriff 19.03. 2020 14.30 Uhr