Horoskop des Monats: „Mir wird alles zu viel!“
Dieses Mal gibt es ein Horoskop des Monats von einer Klientin, die das Gefühl hat: „Mir wird alles zu viel!“
Sie ist in einem Alter, in dem bei uns Frauen die Wechseljahre anstehen und gewisse körperliche Umstellungen dazu führen, dass wir uns mit unserem Lebensstil auseinandersetzen.
Manches wird beschwerlicher, manches hat sich einfach überlebt und einiges wollen wir auch gar nicht mehr.
Meine Klientin spürte das genau so, wusste aber nicht wirklich wo sie ansetzen sollte und was eigentlich genau los ist in ihrem Leben.
Ich habe mir ihr Solarhoroskop angeschaut um die Themen des laufenden Jahres (von Geburtstag zu Geburtstag) herauszufiltern.
Und ich habe den Alterspunkt analysiert um das Entwicklungsthema, das gerade bei ihr ansteht, greifbar zu machen.
Horoskop des Monats: Solarhoroskop
Betonung des Zeichens Fische
Im Solarhorokop sieht man auf den ersten Blick eine Betonung des Zeichens Fische an höchster Stelle, dem MC.
Das Zeichen Fische löst auf, will das wir die Dinge mehr laufen lassen statt uns anzustrengen und fühlt sich oft so an, als ob wir schwach wären.
Die körperliche Leistungsfähigkeit ist nicht mehr so, wie sie war. Ich denke immer, dass wir erst mit dem Zeichen Fische spüren können, wo wir uns überfordern und dieses Schwächegefühl daher kommt, dass wir die Balance zwischen Anstrengung und Ruhephasen verloren haben.
Die Sehnsucht nach Rückzug, Stille und Auftanken durch Rausziehen aus allem wird groß und meine Klientin spürt das enorm.
Sie erzählt mir, dass sie es regelrecht braucht, in der Natur zu wandern und Stunden des Rückzugs zu genießen.
Die Sonne in Konjunktion zum Mondknoten, Merkur und Venus stehen im 12. Haus. Dieser Bereich ist der, der im Horoskop dem Zeichen Fische zugeordnet wird. Die Thematik verstärkt sich also mit einem vollbesetzen 12. Haus noch zusätzlich.
Kein Wunder, das sie das Gefühl hat, das ihr alles zu viel wird. Dieses Gefühl hilft ihr zu erkennen, dass sie Auszeiten braucht, um sich auszugleichen (Venus), Lebenskraft zu tanken (Sonne) und gedanklich abschalten zu können (Merkur).
Aszendent Krebs
Der Aszendent steht im Zeichen Krebs, was die emotionalen, seelischen Bedürfnisse in den Vordergrund rückt.
Zusammen mit der Fischebetonung, führt das dazu, dass meine Klientin sehr dünnhäutig, sentimental und auch mal nah am Wasser gebaut ist.
Auch der Krebsaszendent zeigt auf, dass das Gespür für die eigenen gefühlsmäßigen Bedürfnisse eine große Rolle spielt und dass es dieses Jahr wichtig ist, dass sie fühlt wie es ihr geht, wann sie überfordert ist und wann sie sich um sich selbst kümmern sollte.
Saturn Quadrat Uranus
Das Saturn/Uranus-Quadrat, das in diesem Jahr unsere Gesellschaft prägt, kommt bei ihr im Solarhoroskop im 9. und 11. Haus zum Tragen.
Ihr Weltbild und ihre Einstellung (9. Haus) sollen überprüft werden (Saturn), damit sie sich mehr Freiraum und Platz für ihre individuelle Lebensgestaltung (11. Haus, Uranus) schaffen kann.
Das 11. Haus steht für Teams und für den Freundeskreis.
Und tatsächlich hat sie mir erzählt, dass sie auf der Arbeit viel Verantwortung für das Team übernimmt, indem sie sehr pflicht- und verantwortungsbewusst Aufgaben erledigt, die nicht immer in ihren Arbeitsbereich fallen.
„Du machst das schon“, ist eine Floskel, die ihr viel aufbürdet, aber natürlich auch mit Anerkennung verbunden ist.
Dort wo wir Anerkennung bekommen sind wir alle immer wieder mal empfänglich für Zusatzaufgaben. Vor allem, wenn der Arbeitsplatz das Leben sehr ausfüllt, wenn wir Selbstzweifel haben, unser Selbstwert etwas schwach ist oder wenn uns ein Verhalten aus der Kindheit prägt.
Horoskop des Monats: Alterspunkt
Zeichen Wassermann, Aspekte zu Saturn, Mars und Sonne
Der Alterspunkt steht im Zeichen Wassermann und bringt das Thema Befreiung, ausbrechen aus festgefahrenen Strukturen bzw. Verhaltensweisen und loslassen von Pflichtbewusstsein zum Schwingen.
Er steht im 10. Haus, was eine Phase der Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, der „Altersweisheit“ anzeigt und das eigentliche Lebensziel in den Fokus rückt.
Mit dem MC im Zeichen Wassermann ist meiner Klientin der Freundeskreis, Gleichgesinnte und das bewusste Durchbrechen von einengenden Mustern und Denkweisen wichtig.
Gleichzeitig strengt es sie aber gerade sehr an, dass sie sich immer verpflichtet fühlt, die Kontakte zu ihren Freunden aufrechtzuerhalten, indem sie sich eigeninitiativ um Treffen und gemeinsame Unternehmungen kümmert.
Ambivalenzdreieck im Horoskop des Monats
Der Alterspunkt ist ein gedachter Punkt, der wie ein Uhrzeiger vom Aszendenten aus durch jedes Haus 6 Jahre weiterläuft.
Bei meiner Klientin ist er jetzt 54 Jahre weitergelaufen und steht deshalb im 10. Haus.
Von dort aus bildet er, wie in der AP-Biografie oben ersichtlich, ein Sextil zu Saturn und Trigone zu Sonne und Mars.
Ich habe ins Grundhoroskop eingezeichnet das er damit das Ambivalenzdreieck auslöst, dass sich aus Sonne, Saturn und Mars bildet.
Wenn du das jetzt nicht wirklich verstehen und nachvollziehen kannst, dann musst du dir nicht den Kopf zerbrechen! ? Du kannst trotzdem verstehen, was es mit diesem Ambivalenzdreieck auf sich hat. ?
Dieses Dreieck enthält eine Spannung zwischen Mars im 5. Haus und Saturn im 11. Haus, die dafür sorgt, dass meine Klientin sich immer wieder fühlt, als könnte sie vor lauter Organisation, Verpflichtung, Funktionieren und „Müssen“ (Saturn) nicht tun, was ihr Spaß macht (Mars im 5. Haus).
Sie kämpft immer wieder darum spontan zu leben, sich auszudrücken und trotzdem allem gerecht zu werden, was sie vermeintlich an Verantwortung und Aufgaben erledigen muss.
Diese Spannung findet ihren Ausgleich im Planeten an der Spitze des Ambivalenzdreiecks. Dort steht die Sonne im Zeichen Zwillinge.
Das heißt, sie sieht es als eine persönliche Sache an, die Aufgaben zu erledigen um DANN tun zu können was sie will.
Mit der Zwillingeeigenart gerät sie dabei in einen unglaublichen Stress und will tausend Dinge auf einmal anpacken. Zwillinge flattern von einem zum anderen, informieren sich, sind offen für alles was auf sie zukommt, sind schnell bei der Sache und können mit ihrer großen Offenheit sehr viel hören und wahrnehmen. So verzetteln sie sich schnell und verlieren den roten Faden.
Hört meine Klientin jemanden eine Frage stellen oder bekommt sie mit, dass etwas unklar ist, ist sie schnell bei der Sache und versucht eine Antwort zu finden (Zwillingesonne) und die Dinge zu regeln (Saturn). Dabei packt sie selbst mit an (Mars) und tut was sie kann.
Das läuft so automatisch und schnell ab, dass ihr gar nicht bewusst ist, dass sie sich nicht immer angesprochen fühlen müsste und so manche Dinge sicher auch delegieren könnte.
Ambivalenzdreieck
Saturn als Gedächtnis unserer prägenden Verhaltensregeln zeigt sich in diesem Ambivalenzdreieck als Verantwortungsgefühl in Gruppen und Teams.
Bei meiner Klientin kommt diese Prägung aus der familiären Situation, in der sie sich sehr früh schon um das Geschäft der Eltern, die Buchführung und anderes mehr kümmern musste.
Saturn steht zusammen mit dem Mond im 11. Haus. Das bedeutet, das Versorgung, kindliche Bedürfnisse und das eigene Wohlgefühl eng mit dem Übernehmen von Aufgaben verbunden sind.
Die Angst nicht mehr gemocht oder geliebt zu werden, schwingt mit, wenn sie Nein sagt oder ihre Aufgaben nicht erfüllt.
Der Ansatz, der ihr helfen kann, ist das genaue Abgrenzen ihres Aufgabenbereichs im Job.
Hat sie klar vor Augen, was eigentlich ihrem Aufgabenbereich entspricht und was sie aus Gefälligkeit oder aus unbewusstem Ja-Sagen macht, hat sie einen guten Überblick, wo ein Nein sinnvoll und berechtigt ist.
Im Freundeskreis kann sie sich bewusster als Organisatorin zur Verfügung stellen, wenn sie es schafft, zuerst darüber nachzudenken, ob sie Zeit und Lust hat eine Aufgabe zu übernehmen.
Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten. Beispielsweise jemanden um Unterstützung zu bitten oder festzulegen wer das nächste Treffen in Angriff nimmt usw.
Zusammenfassung
Wie man im Horoskop des Monats sehen kann ergeben die Jahresthemen, die das Solarhoroskop anzeigt, einen größeren Zusammenhang, wenn sie mit dem inneren Entwicklungsschritt des Alterspunktes kombiniert werden.
Ohne das Gefühl überfordert zu sein und ohne das große Bedürfnis sich zurückzuziehen, würde es meiner Klientin sicher schwerer fallen, sich abzugrenzen und ihr Pflichtbewusstsein in eine gesunde Balance zu bringen.
Mit dieser Sichtweise ergeben ihre körperlichen „Schwächen“ einen Sinn und sie kann sie als etwas Gutes annehmen und für sich nutzen.
Der Körper als Grenzsetzer (entspricht Saturn) wird für sie zum Freund, der es gut mit ihr meint und ist nicht mehr der, der ihr einen Strich durch die Rechnung macht.
Sie hat die Chance eine neue Basis zu schaffen, von der aus sie sich ihre Zeit besser einteilen und offen damit umgehen kann, dass sie nicht immer bereit steht, wenn jemand etwas braucht.
Der Anfang wird sicher nicht immer leicht sein, weil die Angst Sympathien zu verlieren, nicht einfach so verschwindet. Aber das gute Gefühl und das Erfolgserlebnis, dass sich einstellt, wenn sie für sich einsteht, beruhigen diese Angst und es läuft von Mal zu Mal besser. ?